Heute zweiter Tag der Tour – und ich merke nichts vom Vortag. Glück gehabt. Kurz noch ein Kaffee getrunken in Alex Wohnung, zusammen mit Chiara. Dann verabschiedet und los geradelt, aber noch nicht zum Brenner, sondern erst einmal zum Olympiastadion. Jetzt fragt ihr euch warum Olympiastadion? Weil es dort eine Teststation gibt. Eine Teststation für PCR Schnelltests. Und genau das brauche ich noch für die Einreise nach Italien. Leider reicht mein Impf-Zertifikat noch nicht, da mir noch zwei Tage bis zur vollständigen Impfung fehlen. Das Testen ging ganz schnell, so dass ich ohne große Unterbrechung Richtung Römerstraße aufbrechen konnte.
Und die Strecke zur Römerstraße kam mir irgendwie bekannt vor. Ja – und zwar aus meiner virtuellen Radelwelt „Zwift“. Dort gibt es diese Strecke als offizielle Olympia UCI Wertungsstrecke und die bin ich schon zweimal geradelt. Aber diesmal im echten Leben, da schaut das doch etwas anders aus.
Unterwegs nach circa 20 Minuten kam dann das negative Test-Ergebnis per E-Mail. Perfekt!
Auf der Römerstraße traf ich noch einen Radler aus Ravensburg. Er war nur mit einem leichten Rucksack unterwegs nach Bozen. Hat dadurch wahrscheinlich 10-15 Kilo weniger am Berg. Also klarer Vorteil. Deshalb war das gemeinsame Fahren auch nur von kurzer Dauer.
Die alte Römerstraße ist relativ verkehrsarm und landschaftlich wunderschön. Jedoch geht es dabei immer und ständig hoch und runter. Das kostet Körner. In Matrei ging’s wieder auf die normale Brenner-Passstraße. Die wiederum hat jede Menge Verkehr – schade.
Der Brenner-Pass lädt maximal zu einem kurzen Getränkeeinkauf ein. Er zählt ja wirklich nicht gerade zu den schönsten Pässen. Ein beeindruckendes und für mich neues Highlight war jedoch die Strecke nach dem Brenner-Pass. Und zwar haben da die Italiener eine alte Bahntrasse zu einem Radweg ausgebaut, der in ein Nebental kurz vor Sterzing führt. Bahntrasse heißt natürlich, keine Steigungen, alte Tunnels und Brücken und jede Menge altes Bahnzeugs.
In Sterzing angekommen ist es ziemlich heiß, so dass ich mir erst einmal ein Forst Kellerbier genehmigen musste. Und das in der Altstadt von Sterzing.
Nach Sterzing ging es erst mal der Autobahn entlang immer Richtung Süden, schön flach und völlig ohne Anstrengung. Aber so sollte es nicht bleiben, denn der Radweg wich dann von der flachen Strecke ab und begab sich in ein ständiges hoch und runter über kleine Dörfchen am Rande des Tals. Landschaftlich war das sehr schön, aber nicht so locker wie ich es eigentlich gedacht hatte.
Ab der Festung Franzensfeste beziehungsweise ab Brixen wollte ich mir einen Campingplatz suchen. Kurz vor Brixen, genau gesagt im Ort Vahrn, habe ich den Campingplatz am Hotel Löwenhof gefunden und direkt dort eingecheckt. Ich muss ja meine gesamte Campingausrüstung auch mal richtig testen und da war das eine gute Wahl. Und zum Campen gehört natürlich auch kochen. D.h., ich habe auch gleich meinen kleinen Gaskocher eingeweiht und mir ein indisches Nudelgericht gekocht.
Und hier am Campingplatz gibt’s heute Abend natürlich auch das Fußballspiel Italien gegen Spanien. Und da ist natürlich der Bär los hier in Italien.
Strecke: | 90 km |
Anstiege: | 1265 hm |
Fahrzeit: | 5:26 |
Höchsttemperatur: | 31 Grad |
Grüße nach Südtirol! Schauen gerade Verlängerung.
Moin Thomas, bis hier hin erkenne ich einige Teilstrecken und Geländepunkte von meinen Zweiradfahrten. 😉 Weiterhin eine gute und reibungslose Fahrt mit vielen netten Erlebnissen.
Beneidenswert, die ATZ ler;)
Aber ich gönne meinem liebsten Gatten die Auszeit ❤️
Es fehlen noch ein paar Eisenbahn-Bilder!
Da kommt mir doch die eine oder andere Schilderung bekannt vor; was hat sich denn in den letzten 16 Jahren verändert?
Lass es laufen …. 🙂
Jörg